Deutsch - Exkursionen

Fantastischer Ausflug zum Museum Otto Schäfer

Am Donnerstag, den 11. Mai 2023 von 9.45 – 13 Uhr nahmen wir, die Klasse 5c, mit unseren Lehrerinnen Frau Nicolich und Frau Herfurth an einer Exkursion ins Museum Otto Schäfer zur Sonderausstellung von Fabelwesen aus fünf Jahrhunderten teil.


Hierfür trafen wir uns in unserem Klassenzimmer und liefen zur Bushaltestelle Brombergstraße, von der aus wir zum Rossmarkt fuhren. Somit erlebten einige Kinder ihre erste Stadtbusfahrt, um zum Museum zu kommen. Als wir angekommen waren, gingen wir von der Bushaltestelle zum Otto Schäfer Museum. Dort führte uns anlässlich des Welttags des Buches die Künstlerin Ronni Zettner zu Otto Schäfers Büchersammlung, wo sie uns erklärte, wie man damals Bücher druckte, Einbände gestaltete und vor Ungeziefer schützte.


Danach teilten wir uns in zwei Gruppen, wovon eine Gruppe Porträts eigener Fabelwesen aus kopierten Tiervorlagen collagierte, während die zweite Gruppe eigene Entwürfe für Fabelwesen zeichnete. Hierfür ließen wir uns von ausgestellten Fabelwesen wie z. B. Nashörnern, Einhörnern, Schlangen oder seltsamen Menschen mit vergrößerten Körperteilen inspirieren.


Im Anschluss tauschten die Gruppen und führten ihre Zeichenaufträge fort. Nach dieser künstlerischen Phase fuhren wir mit dem nächsten Bus zurück zum Rossmarkt. Während der Busfahrt teilte uns Frau Herfurth Büchergutscheine aus, die wir in einer Buchhandlung anlässlich des Welttags des Buches gegen den Comicroman „Volle Fahrt ins Abenteuer“ einlösten. Als alle ihr Buch hatten, beendete Frau Herfurth den Unterricht und gingen nach Hause. Jetzt wissen wir, dass Bücher für Reichtum standen sowie Buchdruck sehr aufwändig war. Wir freuen uns auf die weitere Ausarbeitung der Collagen im Kunstunterricht.

Klasse 5c

 


Schöne Stimmung in der Q11: ein Besuch im MGS

Unter anderem durch den Schriftsteller Baron Friedrich de La Motte Fouqué wissen wir, dass sich sein Zeitgenosse Caspar David Friedrich mit dem Vorwurf konfrontiert sah, er könne „nichts malen als Mondschein, Abendroth, Morgenroth, Meer und Meeresstrand, Schneelandschaften, Kirchhöfe, wüste Haiden, Waldströme, Klippentäler und Aehnliches.“ Dieses bittere Resümee über das künstlerische Schaffen Friedrichs wurde etwa zwei Jahrzehnte vor dessen Tod gezogen, was dazu beigetragen haben mag, dass der Maler bis ins ausgehende 19. Jahrhundert gar in Vergessenheit geraten ist. Ein Skandal, für uns heute unvorstellbar – wie anders ist es sonst zu erklären, dass das Museum Georg Schäfer in Kooperation mit dem Kunst Museum Winterthur eine Sonderausstellung mit zahlreichen Leihgaben bedeutender Galerien konzipiert hat, die den beeindruckenden Auftakt darstellt zum 250. Geburtstag des Künstlers im kommenden Jahr? Anlass jedenfalls genug für die SchülerInnen der beiden Deutschkurse von OStRin Herbst und OStR Boll, dem Werk Caspar David Friedrichs im Rahmen einer Führung näherzukommen und epochentypische Erkenntnisse über die Romantik zu vertiefen. Alle bereits im Zitat erwähnten Sujets der Landschaftsmalerei wurden anhand ausgewählter Gemälde erläutert, unter anderem an so berühmten Werken wie dem „Kreidefelsen auf Rügen“ oder dem „Wanderer über dem Nebelmeer“. Letzteres wurde bereits im Deutschunterricht einer tieferen, kontroversen Deutung unterzogen: Blickt der Wanderer (bzw. der Betrachter) voller Stolz über die Hügel der Fränkischen Landschaft, weil er erfolgreich einen Gipfel erklommen und sein Ziel damit erreicht hat? Oder überwiegt bei ihm die unerfüllte Sehnsucht nach der so unerreichbar scheinenden Ferne? Auch bei näherer Betrachtung des Gemäldes entzieht sich das Werk typischerweise einer eindeutigen Interpretation. Es sorgt jedoch dafür, dass bei uns Betrachtern eine Stimmung entsteht, sodass die Natur auf eine besondere Weise wahrgenommen wird. Künstlerische Authentizität ist es, die Friedrich zeitlebens angestrebt hat und welche sich in diesem Gemälde aufs Wunderbarste präsentiert – der Künstler selbst hat es 1830 selbst am besten formuliert: „Nicht die treue Darstellung  von Luft, Wasser, Felsen und Bäume ist die Aufgabe des Bildners sondern seine Seele sein Empfindung soll sich darin wiederspiegeln. Den Geist der Natur erkennen und mit ganzem Herzen und Gemüth durchdringen und aufnehmen und wieder geben ist die Aufgabe des Kunstwerks.“ Ein wenig von dieser Erkenntnis durften wir erspüren bei unserem Rundgang zwischen den 100 Meisterwerken, die sich zu einer famosen, zu Recht viel beachteten Ausstellung formiert haben.

Text u. Bilder: OStR Boll

 

 


Exkursion: „Lockruf der Décadence“

 

Im Zeitraum vom 04. September 2016 bis 08. Januar 2017 präsentierte das Georg-Schäfer-Museum in Schweinfurt die Ausstellung „Lockruf der Décadence“. Die gebotene Vielfalt an Gemälden enthält Arbeiten, die zwischen dem späten 18. Jahrhundert bis hinein in das 20. Jahrhundert entstanden sind. Vom Klassizismus über die Romantik bis hin zum Impressionismus zeigen die ausgestellten Werke die unterschiedlichsten Kunstströmungen der damaligen Zeit.

Die beiden Deutschkurse der 12. Klasse von Frau Herbst und Herrn Boll entschieden sich dafür, am 21.10.2016 diese Ausstellung zu besuchen. Die Idee zu diesem Ausflug lieferte Herr Boll, da die ausgestellten Bilder genau in den von uns im Unterricht durchgenommenen Epochen entstanden sind. Die Exkursion bot uns somit die Möglichkeit, neben der Literatur auch einmal Einblicke in die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts zu bekommen.

Im Museum angekommen, stellten sich uns die beiden Museumspädagoginnen Frau Rambach und Frau Hess vor, die eine etwa 90-minütige Führung für uns vorbereitet hatten. Der von Frau Rambach durchgeführte Rundgang beinhaltete einige Informationen zur Ausstellung „Lockruf der Décadence“. Auf einige Gemälde der unterschiedlichsten Epochen ging sie genauer ein und erklärte uns zu diesen auch den geschichtlichen Hintergrund. Die zweite von Frau Hess geplante Führung gestaltete sich ganz anders als die erste. Sie hatte für uns einige Gedichte vorbereitet, die wir zum Teil auch im Unterricht schon besprochen hatten, und gab uns die Aufgabe, ein passendes Bild zu der im Gedicht beschriebenen Handlung zu finden.

Den Ausstellungsbesuch fanden wir sehr ansprechend, da es eine Führung gab, die durch Fachkräfte im Museum geleitet worden ist und die Bilder auch eigenständig im Detail betrachtet werden konnten. Wir wurden über unsere Eindrücke und Anregungen befragt, was uns gezeigt hat, dass jeder Schüler verschiedene Eindrücke von Werken haben kann. Darüber hinaus war der Besuch ins Museum im Gegensatz zu einer „herkömmlichen“ Deutschstunde viel attraktiver, da wir literarische Texte aus der Moderne mit den verschiedenen Bildern assoziieren sollten. Dadurch wurde der Museumsbesuch aktiver und half den Kursen, sich besser mit dem Thema „ Dekadenz“ beschäftigen zu können. Das Erstaunliche dabei war, dass es verschiedene Meinungen gab, welcher literarische Text zu welchem Bild besonders passen würde.

Ein Werk, welches sehr interessant auf uns gewirkt hat, ist „Die Pest in Florenz“ von Hans Makart. Das Werk, welches eine ganze Wand für sich beansprucht, besteht aus insgesamt drei Gemälden. Diese Anordnung ist auch in vielen Kirchen immer wieder zu erkennen, man bezeichnet diese Form als „Triptychon“. In den Bildern sind keine historischen Ereignisse, sondern Symbole und Nachrichten verborgen. Hinter dem Aufbau des Werkes steckt auch ein religiöser Hintergrund. Die Farbe „Weiß“ ist bewusst sehr dezent auf diesen Bildern verwendet worden. „Weiß“ steht für die Unschuld und die dunklen Menschen außen herum stehen für das „Schlechte“ auf der Erde. Das „Schlechte“ auf den Bildern symbolisiert die sieben Todsünden im Christentum. Der Künstler hat mit diesem Bild viele Menschen zum Denken angeregt und es ist auch eines seiner berühmtesten Werke.

Im Großen und Ganzen fanden wir die Ausstellung sehr hilfreich, da sich literarische und gestaltende Bild-Kunst miteinander gut verknüpfen lassen.

                                                                      

Sophie Kilian, Vanessa Reinhart, Enes Sapmaz (Q12)

 

Wandertag der Klasse 5d ins Museum Otto Schäfer

An ihrem ersten Wandertag am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium traf sich die Klasse 5d am Mittwoch, den 21.9.2016 in der Schule, um von dort zum Otto-Schäfer-Museum zu laufen. Dieses Museum in der Judithstraße widmet sich in herausragender Weise dem Buch, der Graphik und dem Kunsthandwerk. Der Bibliotheksgründer Otto Schäfer (1912-2000) hat im Laufe seines Lebens eine der wichtigsten europäischen Privatbibliotheken aufgebaut. Die Schüler haben mit ihren Lehrkräften Frau Kuhr-Jones, Frau Bauer und Herrn Schüller eine der zwei Dauerausstellungen besucht: „Druck-Bild-Schrift“, wobei auch die zweite Dauerausstellung - Antikes Glas Sammlung Morell - empfehlenswert ist.

Die Klasse wurde vor Beginn der Führung in zwei Gruppen aufgeteilt. Zunächst unternahm die erste Gruppe einen erlebnispädagogischen Rundgang durch die Bibliothek und machte sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Buches und des Schreibens. Dazu hatte die Museumsführerin Frau Hendges einige interessante Fundstücke mitgebracht, die von den Schülern doch sehr treffend eingeordnet werden konnten. Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie die Buchstaben und Bilder in die Bücher gekommen sind und welche Beschreibstoffe es gibt. Danach bestaunten die Schüler illustrierte Bücher und Druckgrafiken aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert, beispielsweise von Albrecht Dürer oder auch ein Fragment der Gutenberg-Bibel oder Drucke der Schedelschen Weltchronik. Auch wertvolle Bucheinbände aus dieser Zeit wurden bewundert, denn das Museum bietet einen faszinierenden Überblick über die Entwicklung von Einbandformen und - materialien: Hierzu zählen ein Kettenband, aber auch Einbände aus Silber, Emaille, Perlmutt oder auch Samt. Unterdessen hatte die zweite Gruppe die Möglichkeit, unter der Anleitung von Frau Albert ein Lesezeichen selbst zu drucken. Dazu brauchten die Schüler nur ihre Fantasie und einige Utensilien wie Styropor, Druckrollen, Farbe und Bleistifte. Nachdem die Gruppen getauscht hatten, konnten die Schüler am Schluss nicht nur ein Lesezeichen für ihr eigenes Lesevergnügen mitnehmen, sondern waren um viele interessante Informationen rund um das Buch reicher und hatten sich eine Pause vor dem Museum verdient!

A. Bauer