Sprachbegleitung

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nimmt seit dem Schuljahr 2012/2013 an dem Projekt teil, das im Auftrag des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus durchgeführt wird.

Hintergrund ist die Tatsache, dass viele SchülerInnen mit Migrationserfahrung, jedoch auch SchülerInnen deren Muttersprache Deutsch ist, gute alltagssprachliche Kenntnisse besitzen und eine gymnasiale Empfehlung erhalten, aber eine Unterstützung beim Ausbau der deutschen Bildungssprache benötigen. Für eine immer größer werdende Zahl von Jugendlichen ist Deutsch bereits die 2. Fremdsprache, die sie sich aneignen mussten oder müssen. In der überwiegenden Anzahl der Familien wird zu Hause die Muttersprache gesprochen, was zur Folge hat, dass sie im sprachlichen Bereich Schwierigkeiten haben, wie etwa einen begrenzten Wortschatz.

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium bietet auch im Schuljahr 2020/2021 das bewährte und seit vielen Jahren erfolgreiche pädagogische Projekt zur Sprachförderung von Schülern und Schülerinnen mit Migrationserfahrung an, auch Kinder mit Deutsch als Muttersprache erhalten das Angebot einer Sprachbegleitung.

Ziel des sprachsensiblen Unterrichts ist es, die SchülerInnen zu fördern und zu fordern, sodass die sprachlichen Anforderungen am Gymnasium bewältigt werden können. So geht es um die Erweiterung der Sprachkompetenz im produktiven Bereich (Ausdrucksfähigkeit, Textproduktion) und im rezeptiven Bereich (Textverständnis und Hörverständnis) durch das Erlernen und Üben der hierfür notwendigen sprachlichen Mittel (Wortschatz, grammatische Strukturen). Ferner besteht auch ein Ziel darin, das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer sprachlichen Fähigkeiten zu stärken.

Für die 5. bis 7. Klasse werden Kurse eingerichtet, in denen qualifizierte Lehrkräfte unseres Gymnasiums die jeweiligen Kinder in Kleingruppen (fünf bis zehn Schüler) unterrichten. Hier findet eine Anbindung an die Fächer Deutsch. Mathematik, Natur und Technik, Biologie und Geschichte statt.

Die Lehrer der Klassenteams stehen in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Lehrer, der die Sprachbegleitung leitet. So werden gezielt Förderpläne und Fördermaterialien erstellt. Es wird in kleinen Gruppen gearbeitet, sodass eine individuelle Förderung gewährleistet werden kann. Intensiv kann auf Wünsche und Fragen eingegangen werden.

Ludwig Wittgenstein sagte einmal:

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“.

Der sprachsensible Unterricht hilft dabei, diese Grenzen aufzubrechen und zu öffnen für die Welt.

Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin Frau OStRin Sandra Hertlein.