Quantentechnologien in der Zukunft?! – Ist das wirklich möglich?

Am 11.und 12. April 2024 nahm ich am Schülerprogramm der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit dem Titel „Quantentechnologien: Erwartungen an eine Zukunftstechnologie“ teil.


Am späten Nachmittag des 11. Aprils kam ich am Bahnhof München an und nahm die U-Bahn nach Garching, um in das von der Bayrischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) gebuchte Hotelzimmer einzuchecken. Alles war hervorragend organisiert und so fand ich mich nur kurze Zeit später in meinem Hotelzimmer ein, stellte mein Gepäck ab und machte mich zügig erneut auf den Weg zur U-Bahn-Haltestelle. Ich nahm die U6 an der nahegelegenen Haltestelle, um noch rechtzeitig am Gasthof Neuwirt anzukommen. Dort registrierte ich mich und setzte mich an einen der Tische im für die Tagung reservierten Saal.

Schon begannen die Gespräche über die unterschiedlichsten Themen und es wurde viel gelacht bis wir vom Vorsitzenden des Forums für Technologie der BAdW Herrn Prof. Dr. -Ing. Huber unterbrochen wurden. Dieser begrüßte uns mit Herrn Prof. Dr. Gross herzlich in Garching und gab uns einen kleinen Überblick über das, was uns am nächsten Tag erwarten würde sowie eine kleine Geschichtsstunde über die BAdW. Dann bekamen wir alle ein „BAdW Merch“, wie Prof. Dr. Huber es nannte, welches eine schöne Stofftasche mit dem Schriftzug des BAdW ist.

Danach folgte ein Zwei-Gänge-Menü, währenddessen Herr Prof. Dr. Gross von Tisch zu Tisch ging, um sich mit uns über Quantenphysik auszutauschen. In der Gruppe an meinem Tisch ging es beispielsweise über das Dreieck der Frustration und über Quanten-Spins.
Gegen 21:30 Uhr kamen wir wieder im Hotel Ibis Garching-Hochbrück an, in welchem ich mich noch lange mit den anderen Teilnehmern unterhielt und wir unsere Zeit mit Tischspielen verbrachten.

Am nächsten Tag war es endlich soweit, die Forschungsinstitute in Garching zu besuchen. Mit dem Bus fuhren wir zum Forschungszentrum Garching, welches sich über einen riesigen Campus erstreckte, sogar mit einem Kindergarten und Restaurants, so dass man sich fast wie in einem kleinen Dorf fühlte.

Am beeindruckendsten waren jedoch die Institute, die wir besuchen durften. Hierfür wurden wir in Kleingruppen von ca. 8 Personen aufgeteilt. Mit Prof. Dr. Huber besuchten wir zuerst das Walther-Meissner Institut (WMI) für Tieftemperaturforschung. Dort erhielten wir einen Einblick in die Gebiete Supraleitung, Halbleiter und Quantenkommunikation am Puls der Forschung, was sehr interessant war. Weiter ging es dann am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) ein Hochleistungsrechenzentrum, das besonders München, aber auch ganz Bayern mit Rechenoperationen versorgt. Dort wurden wir herumgeführt und haben einen riesigen Raum nur mit Computern und deren dazugehöriger Hardware gesehen. Auch bestaunten wir dort einen echten Quantencomputer, der sich leider gut versteckt in einer isolierten, gekühlten Box befand, da dieser nur unter sehr kalten Bedingungen arbeiten kann. Nun folgte ein Besuch am Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Dort erfuhren wir einiges über Quantenverschränkung sowie über den Welle-Teilchen-Dualismus, welchen wir im Schülerlabor nachwiesen. Wir verschränkten Photonen und prüften nach, ob sich ein Photon wie eine Welle oder wie ein Teilchen verhält.

Nach den Besichtigungen der Institute nahmen wir erneut den Bus, um nach München in den Hauptsitz der BAdW zu gelangen. Dort wurden wir erneut herzlich begrüßt und wir lauschten Vorträgen über Quantenmetrologie, Quantenkommunikation, Quantensensorik sowie Quantencomputing und Quantensimulation von Professoren aus der Schweiz, Österreich und ganz Deutschland. Im Anschluss daran gab es eine kleine Kaffeepause mit Kuchen und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Quantentechnologien – zwischen überzogenen Hoffnungen und nützlichen Anwendungen“. Anwesend dabei war ein hoher Mitarbeiter des Landesministeriums für Wissenschaft und Kunst, ein Aufsichtsrat aus einer Firma für Quantentechnologien und zwei Professoren.  Die Diskussion ergab, dass Bayern in Zukunft eine führende Spitze im Thema Quantentechnologien werden möchte und dort hinein zukünftig mehr investieren möchte. Das Forschungszentrum Garching soll unter anderem dadurch noch weiter ausgebaut und erweitert werden.  Auch stellten die Beteiligten während der Diskussion klar, dass Quantentechnologie, die Technologie der Zukunft sei und man somit gute Karrieremöglichkeiten in dieser Branche hat.
Nach etwa 45 Minuten wurde die Diskussion ins Plenum geöffnet, in welcher Fragen an die Beteiligten gestellt werden konnten.


Ich hatte zwei interessante und aufschlussreiche Tage in München, an denen ich viele neue Impulse für meinen Berufswunsch erhielt. Besonders die Führungen durch die Forschungseinrichtungen und der Besuch der BAdW beeindruckten mich sehr. Der Austausch mit anderen Jugendlichen, die gleiche Fragen und Interessen hatten wie ich selbst, war spannend. Schnell wurden Telefonnummern für weitere Unternehmungen ausgetauscht. Die Veranstaltung war aus meiner Sicht ein voller Erfolg.

Lena Markert, 10a

verfasst von J.Staab am